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Brauchen wir eine Reflextachykardie, um aufzustehen?

Hintergrund: Hochentwickelte atrioventrikuläre Stimulationsmodelle sollen den Schrittmacher in die kardiovaskuläre autonome Steuerung integrieren, um angemessen auf die kardiovaskulären Anforderungen zu reagieren. Ein solcher Ansatz könnte für Patienten mit vasovagalen Reaktionen von Vorteil sein, um den aufrechten Abfall des arteriellen Blutdrucks durch eine Erhöhung der Stimulationsrate auszugleichen. Wir stellten die Hypothese auf, dass dieser Ansatz die kardiovaskuläre Reaktion auf das Stehen im Vergleich zu einem regulären Stimulationsmodus verbessern würde.

Methoden: Zwei 5-minütige Neigungstests wurden in zufälliger Reihenfolge bei 5 Patienten mit einem Schrittmacher (CLS-INOS(2)) für Sinusknotenerkrankungen und atrioventrikulären Block durchgeführt. Ein Neigungstest wurde mit einer festen Stimulationsrate (DDD) durchgeführt, der andere mit einer Close-Loop-Stimulation (CLS), die eine aufrechte Rate-Rise-Stimulation ermöglichte. Herzfrequenz, systolischer Blutdruck und Herzzeitvolumen (Modelflow) wurden Schlag für Schlag aufgezeichnet.

Ergebnisse: Änderungen des systolischen Blutdrucks und des Herzzeitvolumens als Reaktion auf die aufrechte Haltung unterschieden sich nicht signifikant zwischen den DDD- und CLS-Modi.2.7 +/- 13.2 vs 10.1 +/- 12.9 mmHg und -0.8 +/- 0.3 vs -1.1 +/- 0.4 B. L/min). Die aufrechte Haltung führte jedoch bei 3 Patienten im CLS-Modus zu einer Tachykardie von mehr als 30 Schlägen pro Minute und bei 3 Patienten im CLS-Modus zu einem Abfall des systolischen Blutdrucks von mehr als 20 mmHg und nur bei einem Patienten im DDD-Modus.

Fazit: Der systolische Blutdruck und das Herzzeitvolumen werden durch die aufrechte Tachykardie nicht verbessert, und die aufrechte Blutdruckreaktion wird tatsächlich verschlechtert, wenn eine aufrechte Ratenanstiegsstimulation verwendet wird. Es scheint also, dass Tachykardie allein einen aufrechten Blutdruckabfall nicht kompensieren kann.