Anweisungen zur Bewertung der genitalen Vasokongestion erhöht die genitale und selbstberichtete sexuelle Erregung, aber nicht die Kohärenz zwischen genitaler und selbstberichteter sexueller Erregung
Einführung: Es wird häufig berichtet, dass Frauen eine geringe Kohärenz (in der Sexualliteratur oft als „Diskordanz“ bezeichnet) zwischen ihrer genitalen Reaktion und der selbstberichteten sexuellen Erregung aufweisen.
Ziel: Ziel dieser Studie war es festzustellen, ob unterschiedliche Anweisungen zur Bewertung der sexuellen Erregung die Kohärenz zwischen der genitalen Reaktion und der selbstberichteten Erregung bei Frauen erhöhen würden. Methoden: Genitale Reaktionen wurden mit vaginaler Photoplethysmographie von 32 jungen Frauen aufgezeichnet, während sie unter drei verschiedenen Bedingungen fantasierten. Die Bedingungen wiesen Frauen an, ihre allgemeine sexuelle Erregung, alle körperlichen Hinweise und den Genitalblutfluss zu bewerten.
Wichtigste Ergebniskennzahlen: Das primäre Endpunktmaß war die Kohärenz der vaginalen Pulsamplitude (VPA) und der berichteten sexuellen Reaktion unter den drei Bedingungen. Ergebnisse: Unerwartet waren sowohl die VPA-Reaktion als auch die selbstberichtete sexuelle Erregung höher, wenn Frauen gebeten wurden, ihren genitalen Blutfluss zu bewerten. Bei der Untersuchung von nur Teilnehmern, die unter allen Bedingungen mindestens eine gewisse sexuelle Erregung berichteten (n = 17), war die Kohärenz am höchsten, wenn Frauen angewiesen wurden, die allgemeine sexuelle Erregung zu bewerten.
Fazit: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Konzentration auf den Genitalblutfluss während der sexuellen Fantasie die sexuelle Reaktion von Frauen (selbstberichtet und genital) erhöhen kann. Die Konzentration auf körperliche Erregungshinweise während der sexuellen Fantasie war mit einer geringeren Kohärenz der genitalen Reaktion und der selbst berichteten Erregung von Frauen verbunden, verglichen mit der Anweisung, ihre allgemeine sexuelle Erregung zu bewerten.