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Sternenpfad

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Lichtstreifen über einem gekrümmten Horizont.
Sternspuren, die von der Internationalen Raumstation in einer niedrigen Erdumlaufbahn in einem Winkel fotografiert wurden, der die Spuren fast vertikal statt kreisförmig macht.

Star Trail-Fotos werden aufgenommen, indem eine Kamera auf ein Stativ gestellt wird, das Objektiv in Richtung Nachthimmel gerichtet wird und der Verschluss für einen langen Zeitraum geöffnet bleibt. Sternspuren gelten für Amateur-Astrofotografen als relativ einfach zu erstellen. Fotografen machen diese Bilder im Allgemeinen mit einer DSLR- oder spiegellosen Kamera, deren Objektivfokus auf unendlich eingestellt ist. Ein Kabelauslöser oder Intervalometer ermöglicht es dem Fotografen, den Verschluss für die gewünschte Zeit offen zu halten. Typische Belichtungszeiten reichen von 15 Minuten bis zu vielen Stunden, abhängig von der gewünschten Länge der Sternspurbögen für das Bild. Obwohl Sternspurenbilder unter schlechten Lichtverhältnissen entstehen, ermöglichen lange Belichtungszeiten schnelle Filme wie ISO 200 und ISO 400. Für Sternspuren werden große Blendenöffnungen wie f / 5.6 und f / 4 empfohlen.

Die Sternspuren, die mit einer 136-minütigen Belichtungszeit in Eleebana, NSW, Australien am 03. März 2019 aufgenommen wurden

Da die Belichtungszeiten für Sternspurenfotos mehrere Stunden betragen können, können die Batterien der Kamera leicht entladen werden. Mechanische Kameras, die keine Batterie zum Öffnen und Schließen des Verschlusses benötigen, haben einen Vorteil gegenüber moderneren Film- und Digitalkameras, die auf Batterieleistung angewiesen sind. Bei diesen Kameras hält die Belichtungseinstellung Bulb oder B den Verschluss offen. Ein weiteres Problem, auf das Digitalkameras stoßen, ist eine Zunahme des elektronischen Rauschens mit zunehmender Belichtungszeit. Dies kann jedoch durch die Verwendung kürzerer Belichtungszeiten vermieden werden, die dann in der Postproduktionssoftware gestapelt werden. Dies vermeidet mögliche Wärmestaus oder digitales Rauschen, das durch eine einzige Langzeitbelichtung verursacht wird.

Der amerikanische Astronaut Don Pettit hat zwischen April und Juni 2012 Sternspuren mit einer Digitalkamera von der Internationalen Raumstation in der Erdumlaufbahn aufgenommen. Pettit beschrieb seine Technik wie folgt: „Meine Sternspurenbilder entstehen durch eine Belichtungszeit von etwa 10 bis 15 Minuten. Bei modernen Digitalkameras sind 30 Sekunden jedoch die längste Belichtung, da elektronisches Detektorrauschen das Bild effektiv ausschneit. Um die längeren Belichtungen zu erreichen, mache ich das, was viele Amateurastronomen tun. Ich nehme mehrere 30-Sekunden-Belichtungen, dann ’stapeln‘ sie mit Imaging-Software, wodurch die längere Belichtung.“