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Trypanosoma brucei

Trypanosoma brucei

SICHERHEITSDATENBLATT – INFEKTIÖSE SUBSTANZEN

ABSCHNITT I – INFEKTIÖSES AGENS

NAME: Trypanosoma brucei

SYNONYM ODER QUERVERWEIS: Afrikanische Trypanosomiasis, Afrikanische Schlafkrankheit

EIGENSCHAFTEN: Hämoflagellaten, treten als reife längliche Trypomastigoten im Blut von säugetiere (schlank, 25-30 µm lang, gekrümmt, Flagellen), Epimastigoten-Stadium und Trypomastigoten im Infektionsstadium (metacyclische Trypomastigoten) kommen im Insektenvektor vor

ABSCHNITT II – GESUNDHEITSGEFAHR

PATHOGENITÄT: Systemische Protozoenerkrankung; Die Infektion erfolgt in drei Stadien – Schanker an der primären Bissstelle der Tsetsefliege, hämolymphatisches Stadium mit Fieber, Lymphadenopathie und Pruritis, meningoenzephalitisches Stadium mit Invasion des ZNS, das starke Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, abnormales Verhalten, Bewusstlosigkeit und Koma verursacht; Der Tod kann innerhalb weniger Monate oder mehrerer Jahre eintreten; häufig tödlich, wenn unbehandelt

EPIDEMIOLOGIE: Beschränkt auf das tropische Afrika, entsprechend der Verbreitung der Tsetsefliege; In einigen Endemiegebieten sind bis zu 30% der Bevölkerung infiziert; Ausbrüche wenn der Kontakt zwischen Mensch und Fliege intensiviert wird; die Infektion erfolgt hauptsächlich entlang von Bächen in West- und Zentralafrika und über breitere Trockensavannen in Ostafrika (aufgrund der Verteilung von Vektoren)

WIRTSBEREICH: T. b. rhodesiense – Wild- und Haustiere, Menschen

T. b. gambiense – hauptsächlich Menschen

INFEKTIONSDOSIS: Unbekannt

ÜBERTRAGUNGSART: Durch Biss der infektiösen Tsetse-Fliege der Gattung Glossina; Fliege wird durch Aufnahme von Blut infiziert, das Trypanosomen trägt, Parasiten vermehren sich in Fliegenfliegen für 12-30 Tage, bis sich eine infektiöse Form in den Speicheldrüsen entwickelt; Fliege bleibt lebenslang infektiös (keine transovariale Passage); angeborene Übertragung kann beim Menschen auftreten; kann während einer Bluttransfusion oder Organtransplantation kontrahiert werden

INKUBATIONSZEIT: T. b. rhodesiense – normalerweise 3 Tage bis 3 Wochen

T. b. gambiense – normalerweise länger und extrem variabel (kann mehrere Monate oder Jahre betragen)

ÜBERTRAGBARKEIT: Parasitämie ist in unbehandelten Fällen äußerst variabel und tritt sowohl im späten als auch im frühen Stadium der Krankheit auf

ABSCHNITT III – VERBREITUNG

RESERVOIR: . gambiense – in erster Linie Menschen

T. b. rhodesiense – Wild, Hausrinder, Fleischfresser (Löwen, Hyänen)

ZOONOSE: Ja, insbesondere für T. b. rhodesiense; durch Biss einer Fliege, die durch Blutaufnahme an Tieren infiziert ist, die Trypanosomen tragen

VEKTOREN: Glossina palpalis, G. tachinoides, G. morsitans, G. pallidipes, G. swynnertoni, G. fuscipes

ABSCHNITT IV – LEBENSFÄHIGKEIT

ARZNEIMITTELANFÄLLIGKEIT: Frühe Stadien – Suramin (T. b. rhodesiense), Pentamidin-Isethionat (T. b. rhodesiense); Melarsoprol oder DL-alpha-Difluromethylornithin (DFMO) für ZNS-Infektion (weniger wirksam für die Behandlung von T. b. rhodesiense)

ANFÄLLIGKEIT FÜR DESINFEKTIONSMITTEL: Anfällig für 1% Natriumhypochlorit, 2% Glutaraldehyd, Formaldehyd

PHYSIKALISCHE INAKTIVIERUNG: Inaktiviert durch Hitze (50-60 ° C)

ÜBERLEBEN AUßERHALB des WIRTS: Überlebt nicht außerhalb des Wirts oder der Kultur

ABSCHNITT V – MEDIZINISCH

ÜBERWACHUNG: Überwachung auf Symptome; Trypanosomen in Lymphknotenaspiraten, Schankerflüssigkeit, Knochenmark, Blut oder Liquor nachgewiesen durch mikroskopische Untersuchung

ERSTE HILFE/BEHANDLUNG: Verabreichung einer geeigneten medikamentösen Therapie

IMMUNISIERUNG: Keine

PROPHYLAXE: Keine

ABSCHNITT VI – LABORGEFAHREN

IM LABOR ERWORBENE INFEKTIONEN: Bis zu 23 gemeldete im Labor erworbene Infektionen mit Trypanosomen

QUELLEN/PROBEN: Infektionsstadien können im Blut, in Exsudaten von Läsionen und in infizierten Arthropoden vorhanden sein

PRIMÄRE GEFAHREN: Versehentliche parenterale Impfung, Übertragung durch Arthropodenvektoren, Hautpenetration

BESONDERE GEFAHREN: Aerosol- oder Tröpfchenexposition der Schleimhäute von Augen, Nase oder Mund mit Trophozoiden sind potenzielle Gefahren bei der Arbeit mit Gewebehomogenaten oder Blut, das Hämoflagellaten enthält

ABSCHNITT VII – EMPFOHLENE VORSICHTSMAßNAHMEN

ANFORDERUNGEN AN DIE EINDÄMMUNG: Praktiken der Biosicherheitsstufe 2, Eindämmungsgeräte und -einrichtungen werden für Aktivitäten mit Infektionsstadien empfohlen; Infizierte Arthropoden sollten in Einrichtungen aufbewahrt werden, die die Exposition von Personal oder deren Flucht nach außen ausschließen; primary Containment (biologische Sicherheitsschränke) sind angezeigt, wenn mit Gewebehomogenaten oder Blut gearbeitet wird

SCHUTZKLEIDUNG: Laborkittel; Handschuhe werden für Tätigkeiten empfohlen, bei denen die Wahrscheinlichkeit eines direkten Hautkontakts mit infektiösen Stadien besteht

SONSTIGE VORSICHTSMAßNAHMEN: Andere Vorsichtsmaßnahmen können angezeigt sein (Tragen eines Gesichtsschutzes beim Umgang mit Gewebehomogenaten oder Blut, das Hämoflagellaten enthält)

ABSCHNITT VIII – HINWEISE ZUR HANDHABUNG

VERSCHÜTTEN: Aerosole können sich; tragen Sie Schutzkleidung auf, bedecken Sie verschüttetes Material vorsichtig mit Papiertüchern und tragen Sie 1% Natriumhypochlorit auf, beginnend am Umfang und in Richtung der Mitte; Lassen Sie ausreichend Kontaktzeit vor der Entsorgung (30 min)

ENTSORGUNG: Vor der Entsorgung dekontaminieren – Dampfsterilisation, Verbrennung, chemische Desinfektion

LAGERUNG: In verschlossenen Behältern, die entsprechend gekennzeichnet sind

ABSCHNITT IX – VERSCHIEDENE INFORMATIONEN

Herstellungsdatum: Mai 2001

: Office of Laboratory Security, PHAC

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