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Zur Geschichte der Deformationsphosphene und der Idee des inneren Lichts, das im Auge zum Zweck des Sehens erzeugt wird

Deformationsphosphene sind Lichtempfindungen, die durch Verformung des Augapfels in völliger Dunkelheit hervorgerufen werden. Sie wurden erstmals in der westlichen Literatur von Alkmaeon von Croton im fünften Jahrhundert v. Chr. Das Phänomen der Verformung Phosphene war maßgeblich daran beteiligt, einige vorsokratische Philosophen und Platon dazu zu bringen, die Idee zu entwickeln, dass efferentes Licht vom Auge zum Zwecke des Sehens emittiert wird und ein ‚Sehkegel‘ durch Wechselwirkung mit dem äußeren Licht gebildet wird. In den Theorien des Sehens spielte dieser Sehkegel eine wichtige Rolle als signalübertragende Struktur und wurde auch von den griechischen Optikern als geometrische Konstruktion verwendet, um optische Eigenschaften des Sehens zu erklären. Die Auswirkungen des Experiments mit Galen auf die Vorstellungen von visueller Empfindung lassen sich von der griechischen Antike über die römische Vorherrschaft und Galens medizinische Lehre bis ins Mittelalter und in die Spätrenaissance verfolgen, als Johannes Kepler anhand der Anatomie des Auges, wie sie Felix Platter illustrierte, die Bildbildung auf der Netzhaut erstmals richtig beschrieb. In den folgenden Generationen wurden die Phosphene immer noch als wichtiges Argument zur Verteidigung der Theorien des Sehens eingesetzt. Die Idee des physischen Lichts, das durch die Verformung des Augapfels erzeugt wird, wurde jedoch im 17. und 18. Die Literatur zu diesem Thema wird diskutiert und umfasst die Beiträge der arabischen Philosophen und Ärzte des 9. und 10. Jahrhunderts n. Chr., der Franziskaner und Dominikaner Philosophen des 13. Jahrhunderts, Nicolaus Cusanus des 15. Jahrhunderts, mehrere Anatomen des 16. und 17. Jahrhunderts, Kepler, Plempius, Descartes, Boyle, Newton und andere. Nach Kepler dominierte langsam die mechanische Interpretation des Deformationsphosphens, das durch direkte Einwirkung der Augapfeldeformation auf die Netzhaut verursacht wurde, und die Vorstellung, dass physisches Licht im Auge erzeugt wird, verschwand. Das experimentum crucis in dieser Angelegenheit wurde von Giovanni Battista Morgagni (1682-1771) durchgeführt und von Georg August Langguth (1711-1782) wiederholt und erweitert. Auf der Grundlage ihrer Ergebnisse wurde der Fall, dass physikalisches Licht durch Verformung im Auge erzeugt wird, endgültig widerlegt und verschwand danach langsam aus der wissenschaftlichen Literatur. Diese Phosphene wurden im 19. und 20.Jahrhundert als lehrreiches Beispiel für die durch unzureichende Stimulation eines Sinnesorgans hervorgerufenen Wahrnehmungen verwendet. Insbesondere J.E. PŭRkyne trug zur Untersuchung von Verformungsphosphenen bei, und schließlich widmete F. Tyler 1978 eine sorgfältige Studie den Unterschieden zwischen monokularen und binokularen Verformungsphosphenen.(ZUSAMMENFASSUNG BEI 400 WÖRTERN ABGESCHNITTEN)