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FLUGMASCHINEN – Otto Lilienthal

Die Arbeit der Brüder Lilienthal Otto und Gustav (1849-1933) mit Segelflugzeugen in Deutschland war wohl die wichtigste Luftfahrtleistung vor der der Brüder Wright, Wilbur und Orville. Otto Lilienthals zahlreiche Flüge, über 2.000 an der Zahl, zeigten zweifelsfrei, dass ein unbemannter menschlicher Flug möglich war und dass die totale Kontrolle über ein Luftgerät in der Luft in Reichweite war.

Lilienthal before takeoff with first glider, near the small village of
Derwitz, outside of Potsdam, Germany – 1891

Lilienthal after takeoff with first glider – 1891

Lilienthal’s second glider – 1892

Lilienthal before takeoff with small wing-flapping glider – ca. 1894

Lilienthal at takeoff with small wing-flapping glider – ca. 1894

Lilienthal ließ 1894 in der Nähe von Berlin in Groß-Lichterfelde einen konischen Hügel (etwa 45 Fuß hoch und etwa 200 Fuß im Durchmesser) errichten, von dem er in jede Richtung gleiten konnte. Lilienthals Interesse an der Flucht zeigte sich bereits 1861. Seine Arbeit mit Segelflugzeugen begann 1891 und setzte sich mit verschiedenen Segelflugzeugen seines eigenen Designs bis 1896 fort.

Lilienthal in flight – 1895

Magic Lantern glass slide (ca. 1909) zeigt Lilienthals Flüge von 1895

Lilienthal im Flug – 1895

Seine Fähigkeiten als Ingenieur und Mathematiker brachten ihn Mitte der 1890er Jahre an die Spitze der Luftexperimente. Otto und sein Bruder Gustav machten zahlreiche messungen von Auftrieb und Widerstand verschiedener Tragflächen im Jahr 1874, die sie 1889 veröffentlichten. Fotografien und Gravuren, die Lilienthal im Flug darstellen, wurden in vielen Magazinen und Zeitschriften gedruckt, und der Effekt, einen Menschen mit großen gewölbten Flügeln in der Luft zu sehen, ist kaum vorstellbar. Obwohl seine Gesamtzeit in der Luft eher begrenzt war, wurden seine 2.000 Flüge als das kommende Zeitalter dessen angesehen, was damals „Manflight“ genannt wurde.“Otto Lilienthals Segelflugzeug brach am 9. August 1896 während eines Fluges zusammen und erlitt schwere Verletzungen. Sein Tod am folgenden Tag in einem Berliner Krankenhaus galt als deutlicher Schlag für den Fortschritt in der Luftkunst.